1993 / 26 - 184

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26. Auszug aus dem Urteil der ARK vom 22. Juni 1993
      i.S. V.U., Ex-Jugoslawien

Art. 18 Abs. 1 AsylG; Art. 14a Abs. 1 - 4 ANAG: Zulässigkeit und Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs.
Analyse der Situation in Kosovo; keine Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs aufgrund der generellen Situation bzw. der Einberufung ins Militär.



Art. 18, al. 1 LA ; art. 14a, al.1 - 4 LSEE : liceité et exigibilité de l'exécution du renvoi.
Analyse de la situation au Kosovo; pas d'inexigibilité de l'exécution du renvoi motif pris de la situation générale, respectivement de l'appel au service militaire. 


Art. 18 cpv. 1 LA, art. 14a cpv. 3 - 4 LDDS: liceità ed esigibilità dell'esecuzione dell'allontanamento.
Analisi della situazione vigente in Kosovo; non è ammessa l'inesigibilità dell'esecuzione dell'allontanamento in base alla situazione generale risp. all' arruolamento.


5. - Der Beschwerdeführer besitzt keine fremdenpolizeiliche Aufenthaltsbewilligung und kann auch nicht mit einer solchen rechnen (vgl. Art. 12f und Art. 17 Abs. 2 AsylG). Das Verhalten des Beschwerdeführers hat mehrfach zu Klagen Anlass gegeben. Da der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft nicht erfüllt, würde der Vollzug der Wegweisung durch Rückschaffung nach Jugoslawien den Grundsatz des Non-Refoulement gemäss Artikel 45 AsylG nicht verletzen. Die Bedeutung von Artikel 14a Absatz 3 ANAG erschöpft sich indessen nicht im Non-refoulement Schutz. Auch andere völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz (insbesondere Art. 3 EMRK; SR 0.101, Art. 3 Folterkonvention; SR 0.101.106) können dem Vollzug der Wegweisung entgegenstehen. Die massgeblichen völkerrechtlichen Bestimmungen setzen indessen eine beachtliche Wahrscheinlichkeit von asylrelevanter Verfolgung oder sonst unmenschlicher Behandlung voraus. Gemäss Praxis (vgl. W. Kälin, Grundriss des Asylverfahrens, Basel/Frankfurt a.M. 1990, S. 245, Fussnote 272) wird kein eigentlicher Beweis für eine drohende schwere Menschen-