1993 / 11 - 68

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1. Art. 12a LA: Requisiti della verosimiglianza.
La credibilità di un ricorrente risulta dall'apprezzamento globale di tutte le sue allegazioni. Si devono soppesare gli argomenti ed indizi in favore e quelli contro la verosimiglianza dei fatti invocati (consid. 4b).

2. Art. 3 cpv.1 LA: Fondato timore.
Il timore di una futura persecuzione è fondato qualora sussista una seria probabilità che le misure di persecuzione temute si concretizzino in un prossimo futuro. Tale valutazione va esperita con criterio oggettivo, di modo che una persecuzione subita in passato, anche qualche anno addietro, venga considerata adeguatamente nell'apprezzamento dei fatti. Colui che è già stato esposto a misure persecutorie statali, ha delle ragioni oggettive d'avere un timore (soggettivo) più pronunciato di altra persona che entra in contatto per la prima volta con i servizi di sicurezza dello Stato (consid. 4c).


Zusammenfassung des Sachverhalts:

B.O. machte zur Begründung seines im Juli 1990 eingereichten Asylgesuchs geltend, er sei von 1976 bis 1979 Sympathisant der DHB (Devrimci Halkin Birligi) gewesen und habe sich für diese Partei aktiv betätigt. Am 1. September 1979 sei er anlässlich einer politischen Kundgebung verhaftet und deswegen zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden, in deren Verlauf er massiv gefoltert worden sei. Nach Verbüssung seiner Gefängnisstrafe sei er Ende 1982 in den Militärdienst eingezogen worden, den er als Unteroffizier im April 1984 beendet habe. Nach Absolvierung seiner Wehrpflicht sei er 1984 in sein Heimatdorf zurückgekehrt, wo nach zwei bis drei Monaten unzählige behördliche Behelligungen begonnen hätten. 1986 sei der Beschwerdeführer in den Irak geflohen und 1987 wieder in die Türkei zurückgekehrt. Am 1. November 1989 sei er im Zusammenhang mit einem Bombenattentat auf die Zuckerfabrik in Elbistan verdächtigt und bis zum 8. Dezember 1989 auf dem Militärposten in Elbistan inhaftiert worden. Nach einer 38-tägigen Haft sei er wieder nach Hause zurückgekehrt und habe sich dort bis zu seiner Ausreise am 5. Juli 1990 von den Behörden unbehelligt aufgehalten.

Das BFF lehnte das Asylgesuch mit der Begründung ab, die Ausführungen des Beschwerdeführers bezüglich der behördlichen Behelligungen nach 1984 seien infolge innerer Unstimmigkeiten nicht glaubhaft; es lägen deshalb keinerlei